Das Flutungsverfahren ist ein Zwei-Komponenten-Dichtsystem, das seit vielen Jahren in der grabenlosen Sanierung von Schmutzwasserkanälen eingesetzt wird. Stark verzweigte und unzugängliche Rohrsysteme können hier zuverlässig und langfristig abgedichtet werden.
Besonders bei Hausanschlüssen wurden oft unter dem Haus alle Rohre aus den Fallleitungen des Hauses miteinander verbunden. Eine Sanierung in offener Bauweise und auch mit den verschiedenen Linersystemen ist oft nicht möglich. Hier kommt das Flutungsverfahren zum Einsatz.
Beim Flutungsverfahren wird vorab die Leitung gereinigt. Anschließend werden die Leitungsabschnitte, welche saniert werden sollen mit Dichtkissen mit Durchgang verschlossen. Danach wird das Leitungssystem mit Flüssigkeit 1 geflutet. An den schadhaften Stellen tritt die Flüssigkeit aus und sättigt das umgebene Erdreich. Nach einer Sättigungszeit wird die Flüssigkeit 1 wieder abgesaugt und das Rohr erneut gereinigt. Im nächsten Schritt wird das Leitungssystem mit Flüssigkeit 2 (Härter) befüllt. Die beiden Flüssigkeiten härten an den defekten Leckagen aus und dichten diese zuverlässig sowie sicher ab.